Charles Taylor (Philosoph)

Taylor im Jahr 2019

Charles Taylor, CC, FRSC (* 5. November 1931 in Montreal) ist ein kanadischer Politikwissenschaftler und Philosoph. Er ist emeritierter Professor für Philosophie an der McGill University in Montreal und Permanent Fellow am IWM – Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien.[1] Er wird dem Kommunitarismus zugerechnet.[2]

Themen von Taylors umfangreicher und vielfältiger Forschung sind insbesondere Moralphilosophie, Sprachphilosophie, politische Philosophie, das Konzept der multikulturellen Gesellschaft und zuletzt auch Religionsphilosophie. Er bezeichnete sich jedoch selbst früh als „Monomaniac“[3] und sieht sich auch heute noch so[4], also als im Kern von einer einzigen Idee angetriebener Denker mit dem Ziel eine überzeugende philosophische Anthropologie zu entwickeln. In seinem Hauptwerk Quellen des Selbst versucht Taylor die für das Selbst- und Weltverständnis konstitutiven moralischen Quellen der Neuzeit zu rekonstruieren, deren Leugnung er für die Fehlentwicklungen der Moderne verantwortlich macht und die deshalb zurückgewonnen werden müssten.

  1. Charles Taylor. In: IWM. 7. Oktober 2010 (iwm.at [abgerufen am 29. November 2017]).
  2. Hartmut Rosa, Ulf Bohmann: Die politische Theorie des Kommunitarismus: Charles Taylor. In: André Brodocz, Gary Schaal (Hrsg.): Politische Theorie der Gegenwart. 4. Auflage. Band II. Barbara Budrich, Opladen 2015, ISBN 978-3-8252-4078-3, S. 65–102.
  3. Charles Taylor: Philosophical Papers. Band 1 & 2. Cambridge University Press, Cambridge 1985, ISBN 978-0-521-31750-4, S. 1.
  4. Ulf Bohmann, Darío Montero: History, Critique, Social Change and Democracy. An Interview with Charles Taylor. In: Constellations. An International Journal of Critical and Democratic Theory. Band 21, Nr. 1, 2014, S. 3–15, hier S. 14.

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